CfP: rausch – Wie­ner Zeit­schrift für Sucht­the­ra­pie. »Sucht und Psy­cho­ana­lyse«

Die Frage, warum Abhän­gig­keits­er­kran­kun­gen eine ver­gleichs­weise geringe Auf­merk­sam­keit inner­halb psy­cho­ana­ly­ti­scher Dis­kurse erfah­ren, wird regel­haft mit den Miss­erfol­gen inner­halb der Behand­lun­gen, der Viel­schich­tig­keit und Mul­ti­fak­to­ri­a­li­tät der Ätio­lo­gie sowie in Bezug auf die schwer zu ertra­gen­den »nega­ti­ven Gegen­über­tra­gun­gen in der Behand­lung Sucht­kran­ker« (Ebi, 2000, S. 521) beant­wor­tet. Dem­ge­gen­über erhe­ben sich erfreu­li­cher­weise Stim­men, wel­che die Bedeut­sam­keit und Wirk­sam­keit psy­cho­ana­ly­tisch fun­dier­ter Psy­cho­the­ra­pien befür­wor­ten und von deren kli­ni­scher Not­wen­dig­keit zu berich­ten wis­sen. Auch über die kli­ni­sche Pra­xis hin­aus erwei­sen sich psy­cho­ana­ly­ti­sche Über­le­gun­gen und Denk­fi­gu­ren in ihrem Bestre­ben, »ein fun­da­men­ta­les Ver­ständ­nis der psy­chi­schen Pro­zesse zu ver­mit­teln, die in der Sucht ablau­fen« (Sprin­ger, 2019, S. 93), d.h. Phä­no­mene und Patho­lo­gien in ihrer Tie­fen­schicht und ihrem »Sinn« (vgl. Voig­tel, 2022) zu ver­ste­hen, als über­aus berei­chernd.
Das The­men­heft 1/2026 von »rausch – Wie­ner Zeit­schrift für Sucht­the­ra­pie« möchte die­sen Ent­wick­lungs­li­nien fol­gen und schwer­punkt­mä­ßig die Ver­bin­dun­gen zwi­schen Psy­cho­ana­lyse und Sucht fokus­sie­ren. Es sind nicht nur kli­ni­sche Arbei­ten, son­dern auch (meta-)theoretische (Überblicks-)Arbeiten, als auch kul­tur­kri­ti­sche Texte will­kom­men, wel­che die Sucht bzw. Abhän­gig­keit in einen über­ge­ord­ne­ten gesell­schaft­li­chen Kon­text ein­bet­ten.
Der Bei­trag sollte bis zum 1. Novem­ber 2025 vor­lie­gen und zwi­schen 28.000 und 45.000 Zei­chen beinhal­ten. Das Erschei­nen des Schwer­punkt­hef­tes ist für Anfang 2026 geplant.
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