For­schungs­fo­rum »Aus­ein­an­der­set­zun­gen zwi­schen Psy­cho­ana­lyse und Sexu­al­päd­ago­gik«

Sams­tag, 3. Mai 2025, 10 bis 18 Uhr in Ber­lin

Die Gegen­wart ist geprägt von kon­tro­ver­sen Debat­ten um Sexua­li­tät und Geschlecht, in denen die Frage nach der Bedeu­tung von Päd­ago­gik einen auf­fal­lend gro­ßen Raum ein­nimmt. In der öffent­li­chen Dis­kus­sion ste­hen eman­zi­pa­to­risch gerahmte For­de­run­gen unter dem Stich­wort sexu­el­ler und geschlecht­li­cher Viel­falt rechts­kon­ser­va­ti­ven Vor­wür­fen über eine soge­nannte Früh­sexua­li­sie­rung von Kin­dern und Jugend­li­chen gegen­über. Offen aus­ge­tra­gene, kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zun­gen, die die Bedeu­tung von Sexua­li­tät und Geschlecht im Kon­text einer sich in den letz­ten Jahr­zehn­ten stark libe­ra­li­sier­ten Gesell­schaft dis­ku­tie­ren, schei­nen in die­ser pola­ri­sier­ten Gemenge­lage nahezu unmög­lich gewor­den zu sein. Inner­halb der Sexu­al­päd­ago­gik las­sen sich wie­derum inhalt­lich-theo­re­ti­sche Ver­ein­sei­ti­gun­gen beob­ach­ten, die die Aus­ein­an­der­set­zung auf neo-eman­zi­pa­to­ri­sche Zugänge und das Kon­zept der sexu­el­len Bil­dung ver­en­gen. Kri­ti­sche Ein­sätze, die die theo­re­ti­schen Grund­la­gen die­ser gegen­wär­tig domi­nan­ten sexu­al­päd­ago­gi­schen Rich­tung befra­gen sowie für eine gesell­schafts­kri­ti­sche, sub­jekt­theo­re­ti­sche und psy­cho­ana­ly­ti­sche Fun­die­rung der Sexu­al­päd­ago­gik ein­tre­ten, sind bis­lang rar. Mit dem von uns geplan­ten For­schungs­fo­rum möch­ten wir zu einer Dis­kus­sion um sexu­al­päd­ago­gi­sche Fra­ge­stel­lun­gen unter Ein­be­zug (lacanianisch-)psychoanalytischer Ansätze ein­la­den. Unser Anlie­gen ist es, einen Dia­log zu initi­ie­ren, der die der­zei­ti­gen Ver­en­gun­gen hin­ter sich lässt, Impulse für eine kon­tro­verse Aus­ein­an­der­set­zung um sexu­al­päd­ago­gisch rele­vante
Gegen­warts­phä­no­mene stif­tet und der­zei­tige Schwer­punkt­set­zun­gen in der Sexu­al­päd­ago­gik, wie bspw. die sog. Lust­be­to­nung, Trans/​Geschlechtswechsel oder Kon­sens, kri­tisch in den Blick nimmt.

Die Ver­an­stal­tung wird von Anna Hart­mann und Marco Kamm­holz selbst­or­ga­ni­siert ver­an­stal­tet
und ist insti­tu­ti­ons­un­ab­hän­gig. Sie fin­det in der Psy­cho­ana­ly­ti­schen Biblio­thek Ber­lin statt.

Zu Pro­gramm und Anmel­dung