Vor­schau auf das nächste Heft zum Thema »Kon­for­mis­ti­sche Rebel­lion«

Im Okto­ber wird die neue Aus­gabe der Freien Asso­zia­tion erschei­nen:

Das Heft 2/2015 der Freien Asso­zia­tion beschäf­tigt sich unter dem Titel Kon­for­mis­ti­sche Rebel­lion mit aktu­el­len reak­tio­nä­ren »Wider­stands­be­we­gun­gen«.

Zu den Haupt­bei­trä­gen:
Der öster­rei­chi­sche Rechts­extre­mis­mus­experte Heri­bert Schie­del unter­sucht in sei­nem Bei­trag ›Abend­land in Chris­ten­hand!‹ Auto­ri­täre und ras­sis­ti­sche Mobi­li­sie­run­gen in der Post-Demo­kra­tie am Bei­spiel von PEGIDA und der FPÖ, wie sich soziale Ängste in ras­sis­ti­schen Hass ver­wan­deln, wie die Legi­ti­mi­täts­krise der reprä­sen­ta­ti­ven Demo­kra­tie in der For­de­rung nach einer »iden­ti­tä­ren Demo­kra­tie« mün­det und wel­che unter­schied­li­chen Rol­len dabei dem anti­mus­li­mi­schen Ras­sis­mus und dem Anti­se­mi­tis­mus zukom­men.
Der psy­cho­ana­ly­ti­sche Sozi­al­psy­cho­lo­gie Tom Uhlig ana­ly­siert in sei­nem Text Wahn­ma­chen. Eine Ado­les­zenz­krise des völ­ki­schen Pro­tests das ver­schwö­rungs­theo­re­ti­sche Den­ken, wie es sich auf den »Mon­tags­mahn­wa­chen für den Frie­den« mani­fes­tierte. In der wahn­haf­ten Kon­struk­tion einer »sinis­tren Fremd­gruppe«, der alles Böse zuge­schrie­ben wird, zeige sich eine regres­sive Kapi­ta­lis­mus­kri­tik, der es darum gehe, das (völ­ki­sche) Kol­lek­tive pro­jek­tiv zu rei­ni­gen.

Diese bei­den Arti­kel wer­den kom­men­tiert und ergänzt durch zahl­rei­che Kom­men­tare von Wissenschaftskolleg_​innen, Stu­die­ren­den und poli­ti­schen Aktivist_​innen, nament­lich: Eva Ber­end­sen, Phil­ipp Berg, Flo­ris Bis­kamp, Ivo Bozic, Micha Brum­lik, Anika Döh­ring, Flem­ming Ipsen, Svenja Kali­babky, Daniel Keil, Insa Klei­mann, Michael Kopel, Mat­thias Mon­ecke, Phil­ipp Nico­lay, Anna Neu­bauer, Sebas­tian Schä­fer, Marc Schwiet­ring, Jérôme See­bur­ger, Shadan Tava­koli und Sonja Witte.
Sie berich­ten über wei­tere auto­ri­täre Bewe­gun­gen und Sze­nen, erör­tern die Aus­wir­kun­gen des auf­flam­men­den Ras­sis­mus für die von ihm Ange­grif­fe­nen, beleuch­ten den Sexis­mus der kon­for­mis­ti­schen Rebell_​innen, dis­ku­tie­ren über das Ver­hält­nis von Anti­se­mi­tis­mus und anti­mus­li­mi­schem Ras­sis­mus, ana­ly­sie­ren die Rolle von »Web 2.0« für die Bewe­gun­gen, reflek­tie­ren über die Pro­ble­ma­tik von Pole­mi­ken und geben mit ihren Kom­men­ta­ren hof­fent­lich viel Anlass zum ange­reg­ten Wei­ter­den­ken und ‑dis­ku­tie­ren.

Dane­ben gibt es mit dem Text Jugend, Gene­ra­tio­nen­span­nung und Männ­lich­keit in der Pro­pa­ganda des »Isla­mi­schen Staa­tes“ von Chris Schwarz eine Aus­ein­an­der­set­zung mit der Attrak­ti­vi­tät des IS für hie­sige Jugend­li­che, eine Glosse mit dem Titel Unfreie Asso­zia­tio­nen. Über Ober­flä­chen von Simon E. Arnold & Tom D. Uhlig, eine Rezen­sion und einen kur­zen Bericht der 1. Mit­glie­der­ver­samm­lung der Gesell­schaft für psy­cho­ana­ly­ti­sche Sozi­al­psy­cho­lo­gie.